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17. Rosetti-Festtage im Ries,  3. Juni 2016, Schloss Reimlingen

  • 1. Juni 2016 Schloss Amerdingen: Kammermusik für Streichtrio
  • 2. Juni 2016 Schloss Kapfenburg: Kammermusik für Klavier und Bläser
  • 3. Juni 2016 Schloss Reimlingen: Vortrag mit Musik
  • 3. Juni 2015 Schloss Harburg: Kammermusik für Streicher und Hörner
  • 4. Juni 2016 Schloss Reimlingen: Klaviermatinee
  • 4. Juni 2016 Kaisheim: Kammermusik für Streichquartett
  • 5. Juni 2016 Schloss Baldern: Orchesterkonzert

  • Ignaz von Beecke, Intendant der Wallersteiner Hofmusik

    Am vergangenen Freitagnachmittag präsentierten die ‚Rosetti-Festtage im Ries‘ im Reimlinger Schloss einen Vortrag des Augsburger Musikwissenschaftlers Christoph Teichner unter dem Motto ‚Ignaz von Beecke – ein portrait musical‘. Mit dem Referenten konnten die Veranstalter einen veritablen Spezialisten für das gewählte Thema aufbieten, der auf eine langjährige und intensive Beschäftigung mit Beecke und seiner Musik zurückblickt. Ihre Früchte werden in absehbarer Zeit in Form eines umfassenden Werkverzeichnisses vorliegen.
    Der vielseitige Dragoneroffizier Ignaz von Beecke (1733-1803), der dem Oettingen-Wallersteiner Hof mehr als 40 Jahre verbunden war, wirkte nicht nur als Intendant der Hofkapelle des Fürsten Kraft Ernst während ihrer Blütezeit im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts, er fungierte zeitweise auch als ihr musikalischer Leiter und war damit ein Amtsvorgänger Rosettis. Großes Ansehen genoss er zudem als Klaviervirtuose, mit dem sogar der junge Mozart wetteiferte, sowie als Komponist, der ein breites und nahezu sämtliche Gattungen umfassendes Werk hinterließ. Als Pianist und Komponist unternahm er zahlreiche ausgedehnte Reisen, die ihn an viele größere und kleinere Residenzen insbesondere in Süd- und Südwestdeutschland, immer wieder aber auch in die beiden führenden Musikmetropolen jener Zeit, Paris und Wien, führten.
    Teichner porträtierte Beecke als gewandten und weltoffenen Künstler von großer Persönlichkeit, der sich wie selbstverständlich auch in den Kreisen des Hochadels zu bewegen verstand und mit berühmten Komponistenkollegen wie Christoph Willibald Gluck auf freundschaftlichem Fuß verkehrte. Es entstand ein ebenso facetten- wie abwechslungsreiches Charakterbild des Wallersteiner Musikintendanten, in das der Referent nicht nur immer wieder auch Anekdotisches einzubauen wusste, er entpuppte sich außerdem als versierter Pianist, der seinen Vortrag gekonnt mit ausgewählten Klavierkompositionen Beeckes illustrierte. Christoph Teichner hatte hierfür eigens den Nachbau eines Hammerflügels des berühmten Augsburger Klaviermachers Johann Andreas Stein aus dem Jahr 1778 mitgebracht.
    (GG)


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