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21. Rosetti-Festtage im Ries, 18. September 2021
Bopfingen, Stadtkirche St. Blasius, Orchesterkonzert

  • Schloss Reimlingen, 16. September 2021
  • Amerdingen, Pfarrkirche St. Vitus, 17. September 2021
  • Bopfingen, Stadtkirche St. Blasius, 18. September 2021
  • Schloss Harburg, Fürstensaal, 19. September 2021

  • Rosettis Melodien in Bopfingen

    Rosetti-Festtage

    Foto: Reinhold Seefried


    Bayerisches Kammerorchester zeigt mit Dirigent Moesus einen Höhepunkt der Festtage

    Von Ernst Mayer

    Als Antonio Rosetti als Hofkapellmeister beim Fürsten Kraft Ernst am Wallersteiner Hof angestellt war, lag Bopfingen im Herrschaftsgebiet der benachbarten Verwandtschaft Oettingen/Baldern. Deshalb finden alljährlich Veranstaltungen der Rosetti-Gesellschaft im württembergischen Teil des ehemaligen Oettingen-Wallersteinischen Landes statt. Das Orchesterkonzert der Rosetti-Festtage fand deshalb in der Bopfinger Stadtkirche statt, das ausführende Orchester war das Bayerische Kammerorchester vom Standort Bad Brückenau.
    Der Präsident der Internationalen Rosetti-Festtage Johannes Moesus, der bis 2019 Chef- und seit seinem Abschied Ehrendirigent dieses Kammerorchesters ist, stand am Dirigentenpult des engagierten Ensembles. Mit schweren Akkorden, die mit zarten Piano-Stellen in einem wechselnden Gegensatz standen, begann Antonio Rosettis „Sinfonie G-Dur A39“ das Programm. Der mit „Grave“ (schwer) bezeichnete Satz erlebte in seinem Verlauf feine Abstufungen dieser Gestaltungsidee, die auch im folgenden „Menuetto“ nachwirkte, wo ein heiteres Oboensolo eine energische Zupfbegleitung der Streicher erhielt.
    Melodiös und gemächlich verlief das folgende Allegretto, bei dem die Bläser einen Teil übernahmen, mit der Gelegenheit, dass die Hörner auf die von der Hofgesellschaft beliebte Jagd anspielen konnten. Dazu passte zur Unterhaltung der fürstlichen Gesellschaft außerdem das im Tempo anziehende bewegte „Presto“ als Andeutung auf das fürstliche Reitvergnügen.
    Anspruchsvoller waren damals Konzerte von reisenden Instrumentalsolisten wie das „für Viola (Bratsche) und Orchester D-Dur“ von Johannes Sperger. Dafür wurde für das Bopfinger Konzert der deutsch-russische Bratschensolist Georgy Kovalev engagiert, der mit dem Allegro einen frischen, lebendigen Anfang gestaltete, und dann im langsamen zweiten Satz, Cantabile, den wunderbaren warmen Ton seines Instrumentes erklingen ließ. Sein gefühlvoller Bogenstrich war geeignet, so manchen Zuhörer in einen Fan der Bratsche zu verwandeln.
    Der krönende Abschluss des Konzerts war W.A. Mozart vergönnt. Die „Sinfonie A-Dur, KV201“ begann, wie es zu dem gut aufgelegten Orchester und dem energisch und exakt dirigierenden Johannes Moesus passte, mit einem schwungvollen Allegro-Anfangssatz. Im folgenden langsamen melodiösen Andante überraschte die Idee Mozarts, den Bläsern in einer Art Harmoniemusik für kurze Zeit das Thema allein zu überlassen. Das elegante Menuett und der abschließende rhythmisch faszinierende Schlusssatz erhoben diese Sinfonie zu einem Höhepunkt der diesjährigen von Corona beeinträchtigten Rosetti-Festtage 2021, die mit Rosettis 3. Satz der „D-Dur-Sinfonie M16“ als Zugabe und als Dank dem treu gebliebenen Rosetti-Anhang und seinem ausgiebigen Beifall endeten.
    Während der Rosetti-Festtage spielte das Bayerische Kammerorchester aus Bad Brückenau in Bopfingen.


    Rosetti-Festtage

    Foto: Reinhold Seefried


    Rosetti-Festtage

    Foto: Reinhold Seefried


    Rosetti-Festtage

    Foto: Reinhold Seefried


    Rosetti-Festtage

    Foto: Reinhold Seefried


    Rosetti-Festtage

    Foto: Reinhold Seefried


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