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19. Rosetti-Festtage im Ries,  Bopfingen, Schloss Baldern, 03. Juni 2018

  • Schloss Amerdingen, 30. Mai 2018
  • Kirchheim am Ries, ehem. Klosterkirche, 31. Mai 2018
  • Residenzschloss Oettingen, 01. Juni 2018
  • Schloss Reimlingen, 02. Juni 2018
  • Schloss Harburg, Fürstensaal, 02. Juni 2018
  • Bopfingen, Schloss Baldern, 03. Juni 2018

  • Rosetti musikalisch geadelt

    Schloss Baldern


    Rosetti-Festtage

    Foto: Ernst Mayer


    Dass das Konzert am Abschluss der Internationalen Rosetti-Festtage im Ries auf Schloss Baldern, wie zuvor in den Schlössern Oettingen, Amerdingen und Harburg, restlos ausverkauft ist, gehört schon zur Tradition dieses zum 19. Male ausgetragenen Festivals, doch dass nun auch die Liedmatinée in Reimlingen und das Kirchenkonzert in der Abtei Kirchheim auch nahezu diesen Status erreicht haben, zeugt von dem großen Zuspruch für die hochkarätigen Konzerte. Dieser Erfolg der Veranstalter und Sponsoren ist sicher mit ein Grund, dass das Konzert auf Baldern zum wiederholten Mal vom Deutschlandfunk – Kultur ausgestrahlt wurde.
    Zart leitete das Bayerische Kammerorchester Bad Brückenau die „B-Dur Sinfonie A45“ von des in dem Festival gefeierten Antonio Rosetti ein. Er war Kapellmeister der in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts so erfolgreichen Hofkapelle Oettingen-Wallerstein. Das aparte Wechselspiel zwischen den Streichern und den Bläsern, die vom Dirigenten Johannes Moesus abwechslungsreich gestaltete Dynamik und ein frisches Tempo eigneten sich bestens für die Hinführung zu dem rustikal beginnenden Menuett. Das erhielt seinen fröhlichen Charakter durch die wiederholten aufmunternden Akzente und kehrte auch nach einem ruhigeren Zwischenspiel zu seinem tänzerischen Anfang zurück. Ein anmutiges Tänzchen eröffneten Hörner und Oboen im dritten Satz, bis schließlich das Allegro-Finale von Dirigent Moesus einen hinreißenden Schwung erfuhr, der den Zuhörern, dem kräftigen Beifall nach zu urteilen, sehr gut gefiel.
    Sehr apart und äußerst sympathisch in ihrem Auftreten beeindruckte die Flötistin Magali Mosnier das Publikum nicht nur durch ihre glänzend goldene Flöte, sondern vor allem durch ihr wunderbares Flötenspiel. Sie wird dafür nicht nur in ihrer Heimat Frankreich bewundert, sondern hat auch in Deutschland viele gefeierte Auftritte erlebt und zahlreiche musikalische Auszeichnungen erworben, u.a. auch den Publikumspreis beim Wettbewerb der ARD. Durch ihre emotional bewegende Interpretation des „Flötenkonzerts D-Dur C18“ hat sie bei ihrem Auftritt auf Baldern nun auch Antonio Rosetti musikalisch geadelt. Dazu trug auch das Bayerische Kammerorchester bei, das ihrer weichen Tongebung, den mühelos aufschwingenden Tonleitern und den von langgezogenen Trillern geschmückten Melodiebögen Raum gab. Ihre besondere lyrische Begabung bewies sie mit der „Odelette für Flöte“ von Camille Saint-Saëns und ihrem feinfühlig fließenden Spiel.
    Die Rosetti-Festtage endeten schließlich mit Mozart und seiner „Sinfonie F-Dur KV 319“, die wie so viele andere von seinen genialen Melodien seiner Opern inspiriert ist. Dieses an Klangfarben reiche Werk war ein würdiger Abschluss für die auf hohem Niveau stehenden Konzerte. Eine anerkennende Wertschätzung wurde Antonio Rosetti zuteil, wenn Johannes Moesus traditionsgemäß noch einen seiner Sinfoniesätze als Zugabe folgen ließ. Er durfte damit mit dem Bayerischen Kammerorchester und zugleich als Präsident der Rosetti-Gesellschaft mit den Organisatoren der Festtage den ausgiebigen Schlussapplaus der Besucher entgegen nehmen. (emy)


    Rosetti-Festtage

    Foto: Reinhold Seefried


    Rosetti-Festtage

    Foto: Reinhold Seefried


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